Konzept

Unsere Praxis bietet Ihnen das gesamte Spektrum der Kinder- und Jugendzahnheilkunde.

Kindliche Ängste vor dem Zahnarzt sowie die Besonderheiten des Milchzahngebisses und des jugendlichen Wechselgebisses verlangen Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und spezielle zahnärztliche Fachkenntnisse.

Eine Behandlung bzw. Gesunderhaltung der Milchzähne ist sehr wichtig, da sich nur bei einem gesunden und kariesfreien Milchgebiss auch ein gesundes bleibendes Gebiss entwickeln kann. Gehen Milchzähne durch Kariesbefall zu früh verloren, kann es neben Zahnfehlstellungen auch zu Sprachstörungen kommen.

Wir begleiten und behandeln unsere jungen Patienten vom Kleinkindalter an durch die ganze Jugend, diagnostizieren bei Zahnfehlstellungen und überweisen zum Kieferorthopäden.

Desens

Unter Desensibilisierung versteht man in der Kinderzahnheilkunde das langsame, schrittweise Heranführen des Kindes an eine geplante Behandlung mit der tell-show-do-Methode (erklären, zeigen, tun).

Dabei werden zunächst auf spielerische Weise und mit einem speziellen Vokabular die zahnärztlichen Behandlungsinstrumente erklärt und getestet. Bei entsprechender Kooperation des Kindes wird auch eine kleine Zahnreinigung durchgeführt, was das Ziel dieses Termins darstellt.
Anschließend erfolgt eine Empfehlung für den weiteren Therapieverlauf.

Die Entscheidung zur Desens trifft die Kinderzahnärztin beim Ersttermin oder bei den regelmäßigen Kontrollterminen.

Sinnvoll ist dieser Termin für:

• Kinder, die noch nie eine Behandlung hatten
• ängstliche oder zurückhaltende Kinder
• Kinder, die bisher nur in Narkose behandelt wurden
• sehr junge Kinder
• Kinder, die einen Behandlungsabbruch hatten

Meist reicht eine Desens-Sitzung aus, um einschätzen zu können, ob die Kinder im Wachzustand in Lokalanästhesie, im Wachzustand mit Lachgas, unter Sedierung oder in Narkose behandelt werden sollten.

Die Kosten für diesen Termin werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Prophylaxe

Zahnputzschule

diese Leistungen werden bei Kindern vom 6. bis 18. Lebensjahr 2x jährlich von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen:

  • Demonstration des Zahnbelages zum Aufzeigen häuslicher Schwachstellen beim Putzen
  • Erklären von altersgerechten Zahnputztechniken, Tipps zur Anwendung von Zahnseide
  • Mundgesundheitsaufklärung
  • Härtung des Zahnschmelzes mit Fluoridlacken

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

Oft bilden sich trotz regelmäßigen Putzens zu Hause hartnäckige Bakterienbeläge an schwer zu erreichenden Stellen, die mindestens ein Viertel der Zahnoberflächen ausmachen (z.B. Übergang zum Zahnfleisch, Zahnengstände und Zahnfehlstellungen, festsitzende kieferorthopädische Geräte).

Dadurch entsteht eine ungünstige Mundflora und ein erhöhtes Kariesrisiko.

Wo die häusliche Mundhygiene an ihre Grenzen stößt, setzt die Professionelle Zahnreinigung an. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen unterstützt sie ihr Kind beim Schutz vor Karies und bei der Gesunderhaltung der Zähne.

Zusätzlich zu den Leistungen der oben beschriebenen Zahnputzschule beinhaltet die PZR:

  • Intensive Reinigung und Politur der Zähne und der Zahnzwischenräume
  • Beratung zur Ernährung und zusätzlichen Fluoridierungsmaßnahmen
  • Ermittlung des Kariesrisikos und Festlegung individueller Kontroll- und Prophylaxeintervalle

Behandlungsspektrum

In der Kinder- und Jugendzahnmedizin gibt es spezielle Therapien und Behandlungsmethoden, die effektiver, hochwertiger und ästhetischer sind als die Basisversorgung der gesetzlichen Krankenkassen und daher einer Zuzahlung bedürfen. Sie werden vor jeder Behandlung über die verschiedenen Möglichkeiten aufgeklärt und entscheiden dann, welche Versorgung Sie für Ihr Kind möchten.

Vorsorgeuntersuchungen

Regelmäßige Kontrollen zur Gesunderhaltung des Gebisses sind bis zu einem Alter von 18 Jahren 2x jährlich angezeigt.

Versiegelung von Milchzähnen und bleibenden Zähnen

Milchbackenzähne und bleibende Backenzähne weisen sehr tiefe Furchen und Grübchen auf. Diese Fissuren sind so tief und unvorteilhaft geformt, dass diese oft auch bei optimaler Mundhygiene nicht ausreichend sauber gehalten werden können. Deshalb wird die Zahnoberfläche versiegelt, damit Karies nicht entstehen kann. Idealerweise werden die Zähne baldmöglichst nach ihrem Durchbruch versiegelt. Die Versiegelung der Backenzähne wird zum Teil von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Füllungen

Ist ein Kinderzahn von Karies befallen, ist die Entfernung der Karies und die anschließende Füllung unerlässlich. Als Füllmaterial verwenden wir zahnfarbene amalgamfreie Materialien. Neben den üblicherweise von der gesetzlichen Krankenkasse übernommenen Werkstoffen bieten wir auch hochwertige keramisch verstärkte Kunststoffe an, die besonders glatt und sehr belastbar sind. Die Kosten hierfür werden teilweise von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Nervbehandlung (Milchzahnendodontie)

Bei Milchzähnen mit sehr tiefer Karies ist häufig auch der Nerv betroffen, so dass es in diesem Fall einer Nervbehandlung bedarf. In den meisten Fällen wird der erkrankte Teil des Nervs entfernt. Manchmal ist aber auch wie bei Erwachsenen eine Wurzelbehandlung nötig.
Für diese Behandlung gibt es keine Erfolgsgarantie – aber die Chancen, den Zahn lange erhalten zu können, stehen sehr gut. Nach jeder Nervbehandlung muss der Zahn mit einer Milchzahnkrone versorgt werden.

Milchzahnkronen

Bei nervbehandelten und stark zerstörten, aber erhaltungswürdigen Milchzähnen sowie bei Zähnen mit Schmelzdefekten kommen Milchzahnkronen im Front- und Seitenzahngebiet zum Einsatz. Silberfarbene Stahlkronen sind speziell konfektionierte Kronen für das Milchgebiss (für die Kinder sind es „Ritter-“ oder „Prinzessinnenzähne“), die von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Daneben bieten wir auch zahnfarbene Milchzahnkronen aus Keramik an.

Extraktionen

Wenn Milchzähne oder bleibende Zähne stark zerstört sind, müssen Sie manchmal aus der Mundhöhle entfernt werden. Außerdem werden Extraktionen auch aus kieferorthopädischen Gründen, bei überzähligen Zähnen oder bei „Haifischzähnen“ (bleibender Zahn bricht in 2. Reihe neben dem Milchzahn durch) durchgeführt.

Lückenhalter

Bei vorzeitigem Zahnverlust durch Unfall oder Karies versorgen wir die Kinder mit Lückenhaltern Diese sind besonders wichtig für die sprachliche Entwicklung der Kinder und verhindern das Kippen der benachbarten Zähne in die Lücke.
Je nach Art des Lückenhalters werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Frenektomie (Korrektur des Lippenbändchens)

In manchen Fällen strahlt das Lippenbändchen meist bei den oberen, seltener bei den unteren Frontzähnen so stark ein, dass ein Lückenschluss der mittleren Schneidezähne ohne einen kleinen chirurgischen Eingriff nicht möglich ist. Auch das Zungenbändchen wird bei eingeschränkter Zungenbeweglichkeit aus funktionellen und logopädischen Gründen durchtrennt.

Wartezeit:

Wir sind stets bemüht, längere Wartezeiten zu vermeiden. Allerdings kann es bei der Behandlung von Kindern immer zu unvorhersehbaren Zeitverzögerungen kommen. Auch spontan auftretende Schmerz- und Unfälle, die schnellstmöglich versorgt werden müssen, können unseren Zeitplan beeinflussen. Wir bitten Sie daher, immer Wartezeit mit einzuplanen!

Zum Behandlungstermin sollte Ihr Kind mit nur 1 Begleitperson kommen, die dann gerne im Behandlungszimmer anwesend sein darf, aber nicht muss. Aufgrund unserer speziellen Ausbildung und der langjährigen Erfahrung in der Kinderbehandlung stellen wir uns individuell auf Ihr Kind ein und nehmen es ernst. Deshalb bitten wir Sie, uns die Führung Ihres Kindes zu überlassen, so dass es seine Konzentration nur auf uns zu richten braucht und wir es mit diversen Techniken von der eigentlichen Behandlung ablenken können. Kinder können alles um sich herum vergessen und befinden sich schnell in einem tranceähnlichen Zustand, den wir nutzen, um die Behandlung in Zusammenarbeit mit Ihrem Kind in einem altersentsprechend begrenzten Zeitfenster effektiv durchführen zu können.

Vermeiden Sie negative Formulierungen wie „Das tut nicht weh“ oder „Du brauchst keine Angst zu haben“ oder „Das ist gar nicht schlimm“. Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen und blendet „nicht“ oder „kein“ aus. Ihr Kind hört dann eventuell „Das tut weh“ oder „Das ist schlimm“ etc. Bitte erzählen Sie vor Ihrem Kind auch keine eigenen negativen Zahnarzterlebnisse, so dass sie ihm unbegründete Sorgen und Ängste ersparen.

Vielen Dank.

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